FaireDentaire
Service

PATIENTENRATGEBER

Diese Situation ist nicht so einzigartig, wie sie jemandem erscheinen mag! Wir sind keine moralische Instanz, die den Patienten „ausschimpft“. Die Situation ist jetzt, wie sie ist und von diesem „Istzustand“ gehen wir aus. Wir haben es zu unserem Beruf gemacht, mit solchen Situationen umzugehen und bestmöglich zu lösen. Trauen Sie sich!

Je nachdem, wie akut Schmerzen sind, wird sicherlich an erster Stelle die Schmerzbeseitigung stehen. Das weitere Vorgehen wird mit Ihnen abgestimmt. Es gibt Patienten, die ihren Mut gleich mit schnellen Lösungen belohnt sehen möchten. Anderen ist ein Vorgehen in kleinen Schritten lieber. Das ist sehr verschieden und individuell. Sie lassen uns wissen, was Sie möchten.

 

Im Prinzip kann der Aufbisstupfer nach einer halben Stunde herausgenommen werden. Wenn die Blutung dann stillsteht kann auch vorsichtig gegessen werden, aber auf der anderen Kieferseite und nichts Körniges, was in die Wunde gelangen könnte. Handelte es sich um eine Extraktion im Unterkiefer, ist mit dem Essen zu warten, bis die Betäubung abgeklungen ist. Damit wird verhindert, sich selbst unbemerkt Bissverletzungen zuzufügen. Im Unterkiefer kann das einige Stunden dauern, im Oberkiefer verliert sich die Betäubung relativ schnell.

Der Aufbisstupfer direkt nach der Extraktion sollte eine halbe Stunde beibehalten werden, dann steht meist die Blutung. Andernfalls nehme man ein sauberes Stofftaschentuch und beiße für eine halbe Stunde darauf. Kaffee, Tee, Alkohol- und Nikotingenuss sowie sportliche Betätigungen sind zu vermeiden. Wenn auch dann noch kein Blutstillstand erfolgt, bitte in der Praxis anrufen und ggf. nochmals vorbeikommen.

Auf gar keinen Fall!!!
Das würde den natürlichen Wundverschluss durch ein Blutgerinsel verhindern, die Wundheilung stören und Schmerzen auslösen.

Sobald Kinder Zähne haben, können sie schon mal zwanglos „vorgestellt“ werden. Es ist von großem Vorteil, wenn sie die Umgebung kennenlernen, ohne dass bereits ein Schaden vorliegt. Ist dann irgendwann doch einmal ein Loch zu behandeln, sind Kinder erstaunlich einsichtig und kooperativ. Vorausgesetzt, die Eltern übertragen nicht ihre Ängste auf das Kind.

Das ist zwar keine Frage, aber oft denken Eltern so. Wenn man bedenkt, wie wenig Erwachsene oft über Zahnpflege wissen, ist es absurd zu glauben,
ein 1-jähriger Zwerg wisse Bescheid. Natürlich sollte man die Motivation unbedingt nutzen, aber geputzt oder kontrolliert werden muss von den Eltern mit kleiner Bürste, nicht zu weit in den Mund hinein und mit wenig Zahnpasta! Und zwar etwa bis zum Schulalter.